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  • AutorenbildNoëmi

Es geht los!

Schon jetzt vergeht die Zeit wie im Fluge und die zwei Wochen Ferien in Santa Cruz de la Sierra gehören der Vergangenheit an. Mit dem Nachtbus geht es weiter in 13 Stunden in die Hauptstadt Boliviens nach Sucre. Ich habe ja mit allem gerechnet bei diesen Nachtbussen, doch das was mich erwartete überraschte mich dann doch. Die Busse sind sehr komfortabel! Pro Reihe hat es nur 3 Sitze und vom vorderen Sitz kann man ein "Brett" nach unten klappen, damit man die Füsse drauflegen kann. Man hat sehr viel Platz, die Sitze sind bequem und lassen sich sehr weit nach hinten verstellen, sodass man schlafen kann. Natürlich gibt es auch "normale" Busse. Die sind günstiger und dann auch weniger komfortabel. Für mich war der Preis für den komfortablen Bus aber mehr als gut. (ca. 12 Franken für 13 Stunden Bus fahren...) Die Strassen allerdings sind ein bisschen gewöhnungsbedürftig. Von Santa Cruz nach Sucre ging es durch die Berge und einen Kurve folgte der nächsten. Wir erreichen Sucre um 6 Uhr am Morgen und warteten auf die anderen Volunteers, die von überall in Bolivien anreisten. Ich war ein bisschen nervös, denn gleich würde ich die anderen Volunteers kennenlernen, auch sie von Österreich, die mit mir in der gleichen Gastfamilie leben wird. Aber Pünktlichkeit wird ja bekanntlich nicht soo gross geschrieben und so mussten wir dann doch noch etwas länger als geplant warten, da einige Busse der anderen Volunteers Verspätung hatten. Nach und nach trafen weitere Volunteers ein, und ich lernte die ersten kennen. Wir gingen zu einem vereinbarten Platz wo "bald" Busse eintreffen sollten, die uns ins Camp bringen sollten, welches ca. 1 Stunde von der Stadt entfernt ist. Aber auch diese kamen fast eine Stunde zu spät (und wir waren ja schon später als geplant dran). Dann hatte es zu wenig Platz, sodass noch zwei Taxis bestellt werden mussten. Schlussendlich schafften wir es dann doch noch und erreichen das Camp. Dieses besteht aus mehreren Schlafhäuschen, einer Küche, einer Toilette, einem Volleyball-sowie Fussballfeld, einem Spielplatz und einem Pool. Ziemlich cool hier! Wir lernten uns zuerst alle kennen und dann viel neues über Bolivien und was wir erwarten dürfen von unserem Austausch. Einige Infos bekam ich schon in der Schweiz, doch repetieren schadet nie. Zwischendurch hatten wir immer wieder Zeit für uns, und es wurde fleissig Volleyball gespielt oder wir kühlten uns im Pool ab. Denn obwohl wir in Sucre auf ca. 2800 Meter über Meer sind hat die Sonne extrem kraft und es ist ziemlich heiss. Am zweiten Tag wanderten wir ca. 30 Minuten zu natürlichen Wasserfällen wo man auch Schwimmen konnte. Es war wunderschön und man konnte die Wasserfälle hoch klettern und dann runterspringen, was ziemlich cool war. Es gab auch sehr viel zu Essen. An das werde ich mich wohl gewöhnen müssen... Es gab 5 Mahlzeiten pro Tag. Frühstück, dann etwas später ein "Znüni" meist Tee und etwas zu Essen wie eine Empanada etc. Dann gab es einen Dreigänger zum Mittagessen (Suppe, Hauptgang und Dessert) natürlich mit Fleisch. Am späteren Nachmittag gab es ein Zvieri, ein Fruchtbecher oder etwas Süsses und dann zum Znacht wieder Hauptgang plus Dessert. Und das ist normal habe ich mir sagen lassen. Wir diskutierten auch über aktuelle Themen wie die aktuelle politische Lage im Land, oder Feminismus. An einem Abend wurden von den Volunteers die bereits seit Sommer in Bolivien sind ihre Städte vorgestellt (Sucre, La Paz, Santa Cruz und Cochabamba). Am zweiten Abend durften dann wir Neuankömmlinge unsere Länder aus denen wir kommen vorstellen. Es war sehr interessant! Wir haben Leute von Island, Finnland, Dänemark, Tschechien, Polen, Slovakei, Österreich, der Schweiz und viele von Deutschland. Es war super spannend, alle kennenzulernen. Am Samstag Abend ging es dann für uns weiter nach Cochabamba. Die Fahrt dauerte nur 7 Stunden und so erreichen wir Cochabamba am frühen Morgen. Wir wurden am Busterminal von unserer Gastfamilie abgeholt. Unsere Information war, dass wir bei Grosseltern und ihrem Enkel leben würden, doch uns holte ein jüngeres Paar ab. Doch wir waren zu müde um darüber nachzudenken. Wir werden die ersten 2-3 Wochen ein Zimmer teilen, denn das zweite Zimmer ist noch nicht fertig. Was auch immer das heisst... Wir gingen schlafen und als wir aufwachten war die ganze Familie im Wohnzimmer versammelt und wollte uns kennenlernen. Anfangs waren wir etwas überfordert, denn damit hatten wir nun wirklich nicht gerechnet. Doch alle sind super nett und wir verbrachten den ganzen Sonntag zusammen. Am Morgen besuchten wir den Cristo, eine 34.2 Meter hohe Kristusstatue, die hoch über der Stadt thront und von wo aus man einen wunderbaren Blick über ganz Cochabamba hat. Beim Mittagessen stiessen dann noch mehr Familienmitglieder zu uns. Am Nachmittag war es zu heiss und so spielten wir zu Hause mit dem Enkel und zwei seiner Freunde Mariokart und Mario Party. Am späteren Abend gingen wir dann mit der Familie noch einmal in die Stadt, um einige Plätze bei Nacht zu sehen. Es hatte viele Strassenkünstler, welche Tanzten, Musik machten oder mit Graffiti wunderschöne Bilder zauberten. Wir assen etwas Znacht und gingen dann zurück. Am Montag soll es dann für uns richtig los gehen. Wir werden einzeln unsere Projekte besuchen, das Visum beantragen und dann irgendwann Spanischlektionen erhalten. Jetzt geht's los!




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